Seit einigen Tagen liefert Google für die Schweiz  (vermutlich auch in anderen Ländern) neue Serach Engine Result Pages (SERP) aus. Diese unterscheiden sich gegenüber den bisherigen dadurch, als dass die Adwords Anzeigen im rechten Bereich nicht mehr geführt werden.

Der folgende Screenshot zeigt die neue Ansicht – zusätzlich werden noch Google-Shopping-Anzeigen dargestellt.

Suchergebnisseite mit neuer Ansicht - max. 4 Adwords-Anzeigen im oberen Bereich

Hinweis: Die Anzeigen im unteren Bereich der Ergebnisseite sind geblieben – es werden 3 Anzeigen gezeigt.

Als Vergleich – bisher haben die Suchergebnisseiten wie folgt ausgeschaut:

Suchergebnisseite mit Adwordsanzeigen

Suchergebnisseiten mit Adwords-Anzeigen oben und rechts

Welche Auswirkungen haben diese Änderungen?

Die vier ersten Adwords-Anzeigen erreichen eine bessere Klickrate

Google versucht die bezahlten bzw. die organischen Suchergebnisse miteinander zu vermischen – so dass die Anzeigen nicht mehr offensichtlich als Werbung wahrgenommen werden. Bei der rechten Spalte (mit den Adwords-Anzeigen) war es für die Benutzenden klar, dass es sich um einen Werbebereich handelt. Genau diese Angleichung an die organischen Ergebnisse wird sich für die Werbetreibenden, die eben auf einem der ersten vier Plätze sind positiv auswirken. Es ist davon auszugehen, dass die Klickraten auf diesen Anzeigen steigen werden.

«Preisexplosion» für die ersten vier Positionen

Eine reine Hypothese, die aber eigentlich eintreffen müsste wenn man dem Angebote und Nachfrageprinzip folgt. D.h. die Anzahl der möglichen Anzeigen pro SERP sind reduziert (rechte Spalte fällt weg) und die ersten Plätze sind wichtiger den je. Dies wird zur Folge haben, dass der Wettbewerb auf diesen Anzeigepositionen zunimmt und sihc die Klickpreise erhöhen werden.

Klickrate auf organische Ergebnisse wird abnehmen

Die organischen Suchergebnisse werden durch die zusätzliche Anzeige weitere nach unten verschoben – der beste organische Treffer erscheint auf Position 5 anstelle wie bisher auf Platz 4.

Klickrate für Textanzeigen im unteren Bereich werden weniger wichtig

Die Adwords-Anzeigen im unteren Bereich der Suchergebnisseiten werden noch tiefere Klickraten erzielen. Bisher war es so, dass diejenigen in der reechten Spalte gut einsehbaren und folglich «klicks» ergattert haben. Diese im rechten Bereich werden nun unten dargstellt. Vorher war die Position 4 ide oberste Anzeige in der rechten Spalte und damit im Sichbereich der Benutzenden – nun ist Position 5 ganzen unten und folglich nicht merh so interessant.

Chance für Google-Shopping

Bei der Anzeige von Google-Shopping-Anzeigen hat sich (bisher) nichts verändert. Durch die alleinige Darstellung in der rechten Spalte erhalten diese mehr Gewicht und dadurch Aufmerksamkeit. Dies dürfte zu besseren Klickraten führen.

Fazit

Durch die offensichtlich schlechteren Abgrenzung der bezahlten und oraganischen Suchergebnisse wird sich der Wettbewerb um die ersten vier Positionen in Adwords wohl massiv zuspitzen. Gleichzeitig bedeutet dies natürlich auch, dass diese Massnahme für Google wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt – es ist ein Schritt zur Maximierung der Anzeigeklicks pro Suchanfrage. Mit der vierten Anzeige im oberen Bereich werden die organischen Ergebnisse weitere nach unten gerückt – je nach Auflösung ausserhalb des sichtbaren Bereichs. Durch die visuelle Verwässerung schaut das beste organische Resultat sehr schnell wie lediglich das fünfbeste aus. Das ist natürlich ärgerlich für alle, die Stundne und Tage in die OnSite-Optimierung stecken.

Schlussendlich stellt sich die Frage, ob dieser Lösungsansatz wirklick im Sinne der Suchenden ist – das ist ja angeblich das höchste Ziel von Google. Wäre es nicht besser, die verschiedenen Resultattypen nicht zu vermischen?

Was ist zu tun?

  • Die Adwords-Anzeigen sind zu optimieren, so dass ein besserer Qaulitäsfaktor erreicht wird. In diesem Zusammenhang sind sicherlich die Anzeigenerweiterungen zu erwähnen. Diese erhaltzen neu wesentlich mehr Gewicht – zudem sind sie eben förderlich für die Anzeigequalität, da sie Informatioen beinhalten (sollten), die dem Suchenden nützlich sind. Anzeigeerweiterungen sollten auf allen Ebenen angewendet werden, also Kampagnen und Anzeigefgruppen.
  • Das Adwords-Konto ist regelmässig zu prüfen, hinsichtlich den Geboten, der Anzeige-Positionen und natürlich den Klickraten. Die Gebote müssen sicherlich teilweise erhöht werden – im Adwords-Konto werden jeweils die Keywords angezeigt, die aufgrund des zu tiefen Gebotes nicht mehr gerankt werden.
  • Jetzt ist ein guter Zeitpunkt Ressourcen in Google-Shopping zu investieren – sofern man Produkte und nicht Dienstleistungen verkauft.